Die Berliner Luftbrücke. Ein Erinnerungsort des Kalten Krieges
Buchvorstellung und Diskussion im Berliner Rathaus
"Ihr Völker der Welt! Schaut auf diese Stadt!" Mit diesen Worten wandte sich der Berliner Oberbürgermeister Ernst Reuter am 9. September 1948 an die Weltöffentlichkeit und erklärte die Stadt zum "Vorposten der Freiheit". Seit dem 24. Juni des Jahres war der Westteil Berlins durch eine sowjetische Blockade vom Umland abgeschlossen und wurde durch die Westalliierten aus der Luft versorgt. Reuters Mahnruf auf den Stufen des kriegszerstörten Reichstags hat sich in Ton und Bild tief in das kollektive Gedächtnis der Deutschen eingeschrieben und ist fester Bestandteil des Erinnerungsortes "Luftbrücke". Siebzig Jahre nach Beendigung der Luftbrücke stellt sich gleichwohl die Frage, welche Bedeutung dem Geschehen heute noch als Erinnerungsort des Kalten Krieges in Berlin, in Deutschland und in der Welt zukommt – und wie sich dessen Interpretation in den vergangenen Jahrzehnten verändert hat.
Aus Anlass des Erscheinens des Tagungsbandes "Die Berliner Luftbrücke. Erinnerungsort des Kalten Krieges" (Ch. Links Verlag) diskutieren am 25. April im Berliner Rathaus über diese Frage die Herausgeber Corine Defrance (CNRS/SIRICE, Paris) und Ulrich Pfeil (Université de Lorraine, Metz) mit Axel Klausmeier (Direktor der Stiftung Berliner Mauer). Den Abend moderiert die Mitherausgeberin Bettina Greiner (Leiterin des Willy-Brandt-Haus Lübeck). Zuvor stellt Florian Fangmann, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Luftbrückendank, die Arbeit der Stiftung vor. Im Anschluss an die Buchpräsentation lädt die Stiftung Luftbrückendank zu einem Umtrunk ein.
Der Sammelband geht zurück auf die gleichnamige Tagung, die im März 2017 mit 18 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem In- und Ausland im AlliiertenMuseum in Berlin durchgeführt wurde.
Die Buchvorstellung und Podiumsdiskussion ist eine gemeinsame Veranstaltung des AlliiertenMuseums, der Stiftung Luftbrückendank, Labex EHNE (Paris), CEGIL (Metz), des Berliner Kollegs Kalter Krieg und des Ch. Links Verlags.
Wir weisen darauf hin, dass im Rahmen dieser Veranstaltung Foto- und Tonaufnahmen für öffentliche und nicht-öffentliche Zwecke gemacht werden können.