Bunkermuseum Wurzenpass (Kärnten)

Standort:
Bunkermuseum Wurzenpass
Krainberg 73
9587 Riegersdorf bei Arnoldstein
Österreich

Kontakt:
Andreas Scherer
Sereiniggsiedlung 13/1
9500 Villach
Österreich

Tel. +43 (0)6642226423
andreas.scherer[at]bunkermuseum.at

Öffnungszeiten:
9. Mai bis 26. Oktober

Täglich im Juli und August

Mai/Juni und September/Oktober
Mittwoch bis Sonntag 10 - 18 Uhr

www.bunkermuseum.at

Selbstbeschreibung: 

Das Bunkermuseum Wurzenpass/Kärnten – "Österreichs Alpenfestung aus dem Kalten Krieg" – liegt 1.000 Meter über dem Meeresspiegel am Dreiländereck Italien – Slowenien – Österreich, dem europaweit einzigartigen Schnittpunkt der Kulturen von Romanen, Slawen und Germanen.

Als einziges Museum dieser Art, zumindest in Österreich, bewahrt und präsentiert es die größte, zusammenhängende Sperrstellung Österreichs aus dem "Kalten Krieg" im Originalzustand. Dabei handelt es sich um sieben Bunker verschiedener Typen, verbunden durch ein teils tunnelartiges Gangsystem samt Kampfstellungen. Hinzu kommt eine einmalige Sammlung aller Waffensysteme, insbesondere Panzertürme und Schartenwaffen, die Österreich im "Kalten Krieg" verbunkert hatte.

Ergänzende Schauobjekte sind u.a. verschiedene Sperren, mobile Waffensysteme der Sperrtruppe sowie Jagd- und Schützenpanzer, die an speziellen Tagen samt Mitfahrgelegenheit auch in Bewegung vorgeführt werden.

Aktivitäten zum Kalten Krieg: 

Die spezielle Perspektive im Bunkermuseum Wurzenpass in Kärnten, liegt auf den baulichen Verteidigungsvorbereitungen im neutralen Österreich zwischen Ost (Warschauer Pakt) und West (NATO) sowie gegenüber dem blockfreien Jugoslawien. Ab 1955 wurde in der Alpenrepublik ein flächendeckendes Netz von Bunkern, Stellungen und Sperren errichtet. Damit sollte ein Durchmarsch fremder Truppen verlangsamt bzw. im Idealfall vorbeugend verhindert werden. Im Zuge des Raumverteidigungskonzepts ab 1979 wurden auch umfangreiche Anstrengung zum Aufbau einer eigenen Waffengattung – der Sperrtruppe als spezialisierte Verteidigungsjäger – unternommen. Mit dem Fall des Eisernen Vorhangs und dem Zerfall des Warschauer Paktes waren die Bauten und ihre Besatzungen obsolet geworden: die Truppen wurden aufgelöst und die Infrastruktur de facto total zurückgebaut.

Daher sammelt das Bunkermuseum möglichst viele Objekte und Zeugnisse, die der Dokumentation, Erforschung, Bewahrung und Vermittlung der Kernthematik "Österreichs Landesbefestigung im Kalten Krieg: Bunker, Stellungen und Sperren" dienen können.

Das Forschungsinteresse liegt neben dem Schwergewicht Wurzenpass und Kärnten auch an Befestigungsanlagen im In- und Ausland aus dem "Kalten Krieg" und quer durch die Geschichte.

Praktische Tätigkeiten sind u.a. die museale Vermittlung der Thematik vor Ort und im Internet sowie mit eigenen Publikationen und Beiträgen.