Grenzmuseum Schifflersgrund

Standort:
Grenzmuseum Schifflersgrund
Platz der Wiedervereinigung 1
37318 Asbach-Sickenberg
Deutschland

Kontakt:
Wolfgang Ruske
Tel. +49 (0)36087 98409
info[at]grenzmuseum.de

Öffnungszeiten:
Täglich 10 bis 17 Uhr

www.grenzmuseum.de

Selbstbeschreibung: 

Bürger aus der hessischen Stadt Bad Sooden-Allendorf gründeten nach der friedlichen Revolution in der DDR den Arbeitskreis Grenzinformation e.V.

Dieser kümmerte sich darum, dass der Beobachtungsturm BT-9 und etwa 1000 m Grenzzaun mit Kontrollstreifen und Kolonnenweg in ihrem Originalzustand erhalten werden konnten. Am 3. Oktober 1991 wurde dann das Grenzmuseum Schifflersgrund eröffnet. Es ist eines der ältesten Grenzmuseen in der Bundesrepublik. In den nachfolgenden Jahren konnten weitere Ausstellungsstücke besorgt werden. Darunter befinden sich Original-Grenzkontrollhäuschen aus dem Frühjahr 1990 und eine Vielzahl an Fahrzeugen und Hubschraubern. Diese Technik wurde zur Grenzsicherung durch die Grenztruppen der DDR und den Bundesgrenzschutz (heute Bundespolizei) benutzt.

Das Museum stellt sich der Herausforderung, seinen Gästen einen umfassenden Überblick über das menschenverachtende System der Grenzsicherung der DDR zu geben.

Aktivitäten zum Kalten Krieg: 

Die Ausstellung setzt unterschiedliche Schwerpunkte:
Sie erinnert an Opfer an der innerdeutschen Grenze, dokumentiert Versuche, mit selbst gebauten Hilfsmitteln die Grenzanlagen zu überwinden, zeigt den Grenzzaun und Selbstschussanlagen im originalgetreuen Nachbau sowie den Text des offiziell stets dementierten Schießbefehls.

Überall auf dem Museumsgelände und in den Ausstellungsräumen finden sich Teile des sogenannten Grenzsignal- und Inlandszauns aus Streckmetall. Neben den festen Grenzanlagen wie Grenzzäunen, Beobachtungsbunkern und -türmen wurden zur Grenzsicherung ebenso diverse Fahrzeuge und Hubschrauber eingesetzt. Einige davon, z. B. ein sowjetischer LKW Ural mit Radaraufbauten oder ein Hubschrauber vom Typ MI-24 erinnern daran, dass hier nicht nur die innerdeutsche, sondern auch die Grenze des Warschauer Pakts und damit des Einflussbereichs Moskaus verlief.

Alle Ausstellungselemente wurden Stück für Stück vom Arbeitskreis Grenzinformation e. V., der sich rasch nach der Wiedervereinigung gegründet hatte, zusammengetragen. Das Anliegen, einen Teil dieser inhumanen innerdeutschen Grenze als Mahnmal zu bewahren, führte Menschen der unterschiedlichsten Berufsgruppen aus Ost und West zusammen und mündete in die Gründung des heutigen Grenzmuseums – das erste seiner Art in Deutschland.